Kurō Hazama, besser bekannt als Dr. Black Jack, ist ein Arzt ohne Lizenz und dennoch weltweit berühmt berüchtigt, der beste Chirurg der Welt zu sein. Er ist spezialisiert auf ungewöhnliche und komplizierte Krankheitsfälle, die ihn immer wieder an die abgelegensten Orte der Welt führen. Da er für seine Arbeit eine sehr hohe Gage verlangt, ist er oft die letzte Hoffnung seiner Patienten bzw. deren Angehöriger. Pinoko ist Black Jacks kleine Assistentin, die ihm, bei den meisten Fällen, helfend zur Seite steht.
Die OVA enthält insgesamt 10 Folgen. In Folge 1, „Iceberg, Man with Kimaira“, müssen Black Jack und Pinoko auf einer abgelegenen Insel den alten Milliardär Mr. Crossword behandeln, der unter der mysteriösen Krankheit Kimaira leidet. Bei dieser Krankheit verfällt der Körper zusehens und kann nicht einmal mehr Wasser bei sich behalten. In Folge 2, „Fake Funeral Procession“, muss Black Jack einer Gruppe junger Mädchen helfen. Auf mysteriöse Weise stirbt eine nach der anderen, bis von den vier Freundinnen nur noch zwei übrig sind. Eine liegt im Koma und die andere stürzt in die Drogenabhängigkeit ab. In Folge 3, „Medals of Maria“, muss Black Jack dem an Krebs erkrankten Freiheitskämpfer Cruz aus einem kleinen, südamerikanischen Land helfen. Dieser wird vom US Militär gejagt, da er beschuldigt wird, ein Drogendealer zu sein.
In Folge 4, „Anorexia, The two dark Doctors“, trifft Black Jack auf die an einer mysteriösen Form von Magersucht erkrankten Michele Rochasse, eine ehemalige Pornodarstellerin, die nun in Paris, als seriöse Schauspielerin, Fuß fassen will. Black Jack vermutet nach vielen Untersuchungen, das es sich bei Michele um keine gewöhnliche Magersucht handeln kann und geht der Ursache auf den Grund. Zur selben Zeit trifft er auch auf seinen Widersacher Dr. Kiriko. In Folge 5, „The Owl of San Merida“, treffen Pinoko und Black Jack auf den amerikanischen Soldaten Leslie Harris. Dieser leidet unter Albträumen, die ihn seit seinem letzten Kriegseinsatz verfolgen. Immer wenn Leslie Albträume hat, bildet sich an seinem Bauch eine blutende Schusswunde.
Folge 6, „Tale of a snowy night: Lovelorn Princess“, führt Black Jack und Pinoko ins alte Japan zurück, wo Prinzessin Hime Gift genommen hat, um ihrer Hochzeit mit dem widerwärtigen Rokujyoji zu enkommen. Bald merkt Black Jack, dass nichts so ist wie es scheint – oder war das ganze nur ein Traum? Folge 7, „Black and White“, führt Black Jack in ein fernes Land in dem Krieg herrscht. Hier hilft er zusammen mit der amerikanischen Ärztin Catherine in einem Flüchtlingslager aus und operiert u.a. ein kleines Mädchen. Zum Dank soll er von einem amerikanischen Ärztekongress eine offizielle Lizenz erhalten. Doch nicht alle Ärzte sind von dieser Idee begeistert. In Folge 8, „Thoughts of Green“, führt es Black Jack und Pinoko nach London, zu den zwei Internatsschülern Lawrence und Andrew. Lawrence wurde von einem pflanzlichen Parasiten befallen, der ihn mehr und mehr in einen Baum verwandelt und ihm seine gesamten Kräfte raubt.
In Folge 9, „The Carbuncle“, leidet der japanische Geschäftsmann Kouichirou Tsuzuki an einem mysteriösen Tumor auf seinem Bauch, der die Form eines menschlichen Gesichtes hat. Bald ist Kouichirou nicht mehr Herr der Lage und der agressive Tumor übernimmt die Kontrolle über ihn. In Folge 10, „Sinking Woman“, führt es die zwei an die abgelegene Küstenregion Mikazuki, wo eine Seuche, das Mikazuki Syndrom, ausgebrochen ist. Das komplette Meereswasser ist verseucht und die Bewohner sind verzweifelt. Auch die junge und sympathische Tsukiko, die sich schon bald mit Black Jack und Pinoko anfreundet, leidet unter der Seuche. Black Jack ist, wie immer, die letzte Hoffnung.
Die „Black Jack“ OVA basiert auf der gleichnamigen Mangavorlage von Osamu Tezuka, der auch „Astro Boy“ und „Kimba, der weiße Löwe“ erschaffen hat. Von 1973 bis 1983 erschienen in Japan insgesamt 17 Black Jack Bände.
„Black Jack“ ist einer der ungewöhnlichsten Animes die ich in letzter Zeit gesehen habe. Der Fokus auf seltene Krankheiten und Chirurgie hat mir sehr gut gefallen. Jede der zehn Folgen handelt von einem anderen Fall und von einer anderen, mysteriösen Krankheit. In jeder Folge gibt es mindestens eine Operation, die auch sehr grafisch dargestellt wird. Personen und Settings wechseln auch von Folge zu Folge und sind immer anders. Mal spielt ein Fall in den USA, dann in Frankreich, mal in England, Südamerika und, in den letzten Folgen, vermehrt in Japan. Jede Folge ist düster und dramatisch und nicht immer gelingt es Black Jack seine Patienten auch zu retten. Schöpfer Osamu Tezuka studierte Medizin, bevor er Mangaka wurde. Dieses Fachwissen kam ihm bei „Black Jack“ definitiv zu Gute, auch wenn fast alle Krankheiten ausgedacht sind.
Black Jack war mir von Anfang an sympathisch, Pinoko ist dagegen ziemlich nervig und hätte, von mir aus, gern als Charakter gestrichen werden können. Und, ich sage es nur äußerst selten bei Animes, aber die deutsche Synchron ist gut gelungen. Bis auf Folge 4 fand ich alle Folgen auf ihre ganz eigene Art und Weise spannend und interessant. Von mir gibt’s eine klare Empfehlung für diesen Anime! ♥
➞ Meine Rezension zu Young Black Jack
Episodenguide
01. Iceberg, Man with Kimaira
02. Fake Funeral Procession
03. Medals of Maria
04. Anorexia, The two dark Doctors
05. The Owl of San Merida
06. Tale of a snowy night: Lovelorn Princess
07. Black and White
08. Thoughts of Green
09. The Carbuncle
10. Sinking Woman
Deutscher Titel |
Black Jack |
Originaltitel |
Burakku Jakku |
Originalsprache |
Japanisch |
Erschienen |
1993 – 2000 |
Laufzeit |
55 Minuten pro Folge |
Episoden |
10 |
Darsteller |
Black Jack, Pinoko, Takasugi, Kiriko |
Regisseure |
Fumihiro Yoshimura, Osamu Dezaki |
Mangavorlage |
„Black Jack“ von Osamu Tezuka |
Genre |
Krimi, Thriller, Mystery, Drama |
Black Jack ist mir schon einige Male begegnet und ich wollte immer schon mal den Manga lesen oder Anime schauen – bisher habe ich es noch nicht gewagt. Band 1 des Manga liegt immerhin schon hier. Umso schöner, dass ich bei dir einen Einblick bekomme. Die Fälle klingen sehr spannend und abwechslunsgreich!
Ja, der Manga steht auch ganz oben auf meiner Liste! Ich schaue aktuell auch gerade „Young Black Jack“, was auch auf den Mangas beruht, noch mehr als die „Black Jack OVA“ und die ersten Jahre von Kurō Hazama als Medizinstudent zeigen. „Black Jack“ ist absolut lesens- und sehenswert. 🙂